SSV
Typ 1 – Baugröße 1
1. Baubeschreibung des SSV
2. Einsatz und Verwendungsmöglichkeiten
3. Anschlußschemen
4. Bedienungsanleitung des Solarreglers
Zu 1. Baubeschreibung des SSV
Der Solar/Soleverteilerschrank wurde entwickelt, um eine kostengünstige
Variante der Verwaltung von solar erzeugter
Wärme dem Kunden anbieten zu können.
Der Typ 1 kann als Wärmenutzer einen
Warmwasserbereiter (WWB) bzw. Kombispeicher und einen Kaltspeicher
z.B. einen saisonalen Erd/Feststoffspeicher oder ein Schwimmbecken
regeltechnisch managen.
Nach der solaren Brauchwassererwärmung schaltet die Anlage auf
den 2. Wärmenutzer um und lädt diesen thermisch
auf. Bei der Meldung „Warmwassertemperatur zu gering“ schaltet der
SSV die Solaranlage in einen Kurzschlußbetrieb
und fährt die Temperatur auf eine mögliche Nutzhöhe
(entsprechend der z.Z. vorhandenen Warmwassertemperatur)
hoch. Die Aufstellung des SSV erfolgt innen. Er kann praktisch in jedem
Keller- oder Abstellraum installiert werden.
Die Bedingung ist, daß der Raum trocken und möglichst frostfrei
ist und sich in der Nähe des WWB und der Solar-
pumpenbaugruppe befindet. Der konstruktive Aufbau des Gerätes
und seine Auslegung gewährleisten eine äußerst
leise und wirtschaftliche Betriebsweise.
Zu 2. Einsatz und Verwendungsmöglichkeiten
Der SSV stellt das wirtschaftliche Bindeglied zwischen einer thermischen
Solaranlage und mehreren (unterschiedlichen) Wärmenutzern in einem
System dar.
Einsatzmöglichkeiten gibt es sehr viele. Beispiele dazu sind saisonale
Erd- oder Feststoffspeicher, Wärmequellen für Solewärmepumpen,
Schwimmbäder, Mauerwerkstrocknung, Grundlastheizungen, Vorwärmungen
und vieles mehr.
Das Entscheidende ist dabei neben der Warmwassertemperatur die Nutztemperatur
des Kaltspeichers. Diese sollte
so tief wie möglich sein bzw. durch anderweitige Nutzung wieder
abgesenkt oder entladen werden.
Dadurch wird der Solarkollektor nicht mehr nur mit der Warmwasserleistung
belastet, sondern er bringt zusätzliche Nutzwärme. Gleichzeitig
wird es „gekühlt“, dadurch werden alle Teile des Solarsystemes (Kollektor,
Pumpen,
Dichtungen, ...) wesentlich geringer thermisch belastet. Es treten
keine thermischen Materialspannungen mehr auf,
die Anlage erreicht keinen Dampfdruck mehr und die Solarflüssigkeit
altert langsamer.
Zu 3. Anschlußschemen
hydraulischer Anschluß
Anschluß Nr. 1
Rücklauf von dem Solarkollektor „warm“, Verschraubung mit Eurokonus
DN 20
Anschluß Nr. 2
Vorlauf zur Solarpumpe - Kollektor „kalt“, Verschraubung mit
Eurokonus DN 20
Anschluß Nr. 3
Vorlauf zum WWB, Wärmetauscher oben bzw. oberer Eintritt „warm“,
Verschraubung mit Eurokonus DN 20
Anschluß Nr. 4
Rücklauf vom WWB „kalt“, Verschraubung mit Eurokonus DN 20
Anschluß Nr. 5
Rücklauf vom Kaltspeicher (Sole, Schwimmbad, Wärmequelle
WP) „kalt“, Verschraubung mit Eurokonus DN 20;
Bei Verwendung eines EWTS-Feldes ist dieser Anschluß an die Saugseite
der Solepumpe der WP zu führen und
diese zum Fußpunkt der EWTS. (unterer Verteilerbalken)
Anschluß Nr. 6
Vorlauf zum Sondenfeld, „warm“, Verschraubung mit Eurokonus DN 20,
Druckseite der Solepumpe, warme Sole
wird von oben in den Kaltspeicher eingebracht und abgelegt.
Elektrischer Anschluß
Die untere Anschlußleiste ist als Klemmschiene aufgebaut und wird
wie folgt belegt:
1. Sensor Vorlauf
2. Sensor Rücklauf
3. Sensor WWB/KS unten
4. Sensor Kaltspeicher
5. Lichtsensor Solar
Ausgangsseitig wird die Solarpumpe mit 230 V (drehzahlgeregelt) versorgt.Der
SSV erhält eingangsseitig 230 V
50 Hz und ist mit 3x 1,5 mm2 Cu-Massivdraht anzuschließen. Alle Sensorleitungen
können bis 20 m als paarig
verdrillte Leitungen mit einfacher Abschirmung (J-Y x2x0,6) verlängert
werden. Bei größeren Länge (bis 100 m)
ist 4x0,6 geschirmtes Kabel zu verwenden, wobei je zwei Adern zur Verdopplung
zu verdrillen sind.
Zu 4. Bedienungsanleitung des Solarreglers
- Lichtstart Automatik
- Digitalanzeige aller Meßstellen
- Rückbeladungsautomatik
- Energiezähler
- Drehzahlreglung
Datenausgang
Anwendungsbereich
Der montierte Regler wurde zur Steuerung von thermischen Solar- und Wärmepumpen-anlagen
im Ein- und Zweikreis-
betrieb entwickelt. Die Schaltung der Pumpen und Ventile erfolgt verschleißfrei
über elektronische Schalter.
Die Solarpumpe wird über eine Drehzahlautomatik bedient und erreicht
damit einen optimalen Energietransport vom
Kollektor zum Wärmenutzer.
Die Lichtstartautomatik sorgt dafür, daß die Wärmenutzer
erst ab einer bestimmten Einstrahlungsleistung beladen
werden. Das System kann eine Zusatzheizung (WP oder Elt.-Stab über
einen zus. Schütz ) ansteuern.
Der Regler kann bei entsprechender Anlagenkonfiguration Wärme
aus dem Speicher 2 (Kaltspeicher) in den Speicher
1 (WWB) rückbeladen. Diese Funktion findet Nutzung bei sehr großen
Warmwasseranlagen bzw. Speicherkaskaden.
Technische Daten |
|
Nennspannung |
230 V +/- 10% |
Frequenz |
50 Hz |
Sicherung |
3.15 A (F) |
Temperaturmessung |
4 Kanal |
Sensoren |
PT 1000 |
Lichtmessung |
1 Kanal |
Sensor |
Lichtmeßsensor |
Meßbereich |
-25 ... 150°C |
Auflösung |
1 Grad |
Meßfehler |
5 % |
Ausgang |
5 x 230 V (elektronischer Relais) davon 2x drehzahlgeregelt |
Schaltleistung |
max. 600 VA (Summe) |
Anzeigen |
- kWh-Anzeige
- LED Pumpenzustand und Beladungszustand
- Serviceeinstellungen |
Bedienelemente |
- Servicetaste
- Fühlerumschaltung
- Voreinstellung T diff.
- Voreinstellung T max. |
Der gesamte SSV wurde verdrahtet. Der elektrische Anschluß ist
unter Beachtung der gültigen VDE-Vorschriften ausschließlich
durch einen qualifizierten Personenkreis auszuführen. Die Anschlüsse
sind jeweils numeriert und
beschriftet.
Anordnung der Sensoren/Bauteile
1. Vorlauffühler/Solarfühler; dieser ist im Kollektor
am oberen Sammler zu festigen.
Die meisten Hersteller haben im Kollektor eine Halterung
oder Klemme dafür bereits montiert. Bei Vorhandensein
eines Fühlers ist dieser auf die Gleichwertigkeit
des Widerstandes hinzu prüfen.
2. Rücklauffühler; der Sensor ist im SSV bereits montiert.
3. Sensor WWB; wird im unteren Bereich des WWB montiert (Steckhülse
im WWB)
4. Sensor Kaltspeicher, Anschluß des vorh. Sensors aus dem EWTS-Feld
bzw. es ist mit diesem Sensor die
Schwimmbadtemperatur oder Kaltspeichertemperatur
zu messen
5. Lichtfühler; dieser ist analog dem Solarsensor im bzw.
am Kollektor zu montieren. Er muß in jedem Fall die
gleiche Ausrichtung zur Sonne besitzen.
6. Impulsgeber; Montage des Impulsgebers in die Rücklaufleitung,
in der Nähe der Solarpumpe.
Tastenbedienung
Temperaturwert/Energieertrag anzeigen
-
Taste (Messung) drücken bis zugehörige LED leuchtet
-
Die rote LED auf dem Bild zeigt die angeforderte Meßstelle an
-
Der Wert kann am Display abgelesen werden
Serviceschaltung der Ausgänge
-
Taste (SERVICE) betätigen
-
Auf dem Display erscheint die Meldung (A1 ... A5) – entspricht dem 230
V Ausgang
-
Mit der Taste (<<) oder (>>) kann der gewünschte Ausgang gewählt
werden
-
Mit der Taste (AUS) kann die Schalterstellung zwischen AUS und EIN gewechselt
werden
-
Die zugehörige LED auf dem Bildschirm leuchtet in der Stellung EIN
-
Servicemodus beenden durch Drücken der Taste (SERVICE)
Anlage kurz ausschalten
-
Taste (AUS) betätigen – auf dem Display erscheint die Meldung AUS
-
Der Programmablauf des Reglers ist unterbrochen
-
Neustart des Reglers mit einer beliebigen anderen Taste
Temperaturdifferenz einstellen
-
Taste (T-DIFF) betätigen – es blinkt wechselseitig die LED des Referenzwertes
(Kollektor) und die LED der Gegenmeßstelle (Speicher 1 oder Speicher
2)
-
Mit der Taste (MESSUNG) die gewünschte Gegenmeßstelle anwählen
-
Mit den Tasten (<<) und (>>) auf dem Display den gewünschten
Zahlenwert einstellen
Temperaturgrenzwert einstellen
-
Taste (T-MAX) betätigen – es blinkt eine LED
-
Mit der Taste (MESSUNG) die gewünschte Meßstelle anwählen
(LED blinkt)
-
Mit den Tasten (<<) und (>>) auf dem Display den gewünschten
Zahlenwert einstellen
